Die Preisstruktur für Einschneckenextruder umfasst eine breite Spanne, die von zahlreichen Faktoren abhängt, die über grundlegende Spezifikationen wie Schneckendurchmesser und Förderleistung hinausgehen. Laborgeräte für Forschung und Entwicklung liegen typischerweise zwischen 15.000 und 50.000 US-Dollar und verfügen über präzise Steuerungen und Datenerfassungsfunktionen, weisen jedoch eine begrenzte Produktionskapazität auf. Produktionsmaschinen für kleine und mittlere Unternehmen mit Schneckendurchmessern von 45–60 mm liegen im Allgemeinen zwischen 50.000 und 150.000 US-Dollar und beinhalten grundlegende Hilfsausrüstungen. Industrielle Extruder mit Schneckendurchmessern von 90–150 mm können je nach Konfiguration, Steuerung und Nebensystemen Preise von 200.000 bis 500.000 US-Dollar erreichen. Wichtige Kostentreiber sind die verwendeten Baustoffe: Während herkömmliche Bauteile aus Kohlenstoffstahl den Einstiegslevel darstellen, erhöhen bimetallische Zylinder und spezielle Legierungsschnecken für abrasive oder korrosive Anwendungen den Preis erheblich. Die Antriebstechnologie reicht von einfachen AC-Motoren bis hin zu energieeffizienten Servoantrieben mit präziser Drehmomentregelung. Der Grad der Steuerungssysteme stellt einen weiteren wesentlichen Unterschiedsfaktor dar – von einfachen manuellen Temperaturreglern bis hin zu vollautomatisierten, PLC-basierten Systemen mit Rezeptverwaltung, Fernüberwachung und Datenaufzeichnungsfunktionen. Die Integration von Zusatzausrüstungen wie automatischen Beschickungssystemen, Schmelzepumpen und nachgeschalteten Handhabungsgeräten erhöht die Gesamtsystemkosten erheblich. Der geografische Herstellungsort beeinflusst die Preise, wobei europäische und nordamerikanische Hersteller aufgrund unterschiedlicher Lohnkosten, Qualitätsstandards und Garantieleistungen in der Regel Aufschläge von 30–50 % gegenüber asiatischen Modellen verlangen. Weitere Kostenaspekte sind Installationskosten, Schulungsanforderungen, Ersatzteilvorrat und Verfügbarkeit langfristiger Serviceunterstützung. Der Gebrauchtmaschinenmarkt bietet Alternativen zu 30–70 % des Neupreises, erfordert jedoch eine sorgfältige Bewertung des Verschleißes der Komponenten, der technologischen Obsoleszenz und der Kompatibilität mit aktuellen Sicherheitsnormen. Bei der Berechnung der Gesamtbetriebskosten sollte über den reinen Anschaffungspreis hinaus auch der Energieverbrauch, der Wartungsaufwand, der betriebliche Personalaufwand sowie mögliche Produktionsausfälle durch Stillstandszeiten berücksichtigt werden. Umfassende Lieferantenangebote sollten alle Komponenten, Garantiebedingungen, Liefertermine und enthaltene Schulungen detailliert auflisten, um einen genauen Vergleich zwischen konkurrierenden Angeboten zu ermöglichen.