PA66GF25-Granulate wird im Wesentlichen aus Polyamid 66 (PA66) hergestellt, das mit etwa 25 % Glasfaseranteil gemischt ist, wodurch ein sogenanntes Hochleistungs-Verbundmaterial entsteht. Das Besondere an diesem Werkstoff ist, dass die PA66-Grundmasse eine gute chemische Beständigkeit aufweist und sich gut als Thermoplast verarbeiten lässt. Gleichzeitig erhöhen die gleichmäßig im Material verteilten Glasfasern deutlich die Steifigkeit und die Belastbarkeit, ohne dass es zu Brüchen kommt. Bei Anwendungen im Bereich von Wärmebrücken verziehen sich diese Materialien erheblich weniger als unverstärkte Standardkunststoffe. In den letzten Jahren durchgeführte Tests haben dies eindeutig gezeigt, weshalb viele Hersteller bei kritischen Bauteilen, bei denen es vor allem auf Maßhaltigkeit ankommt, zunehmend auf diesen Werkstoff umsteigen.
Der 25 %ige Glasfasergehalt erhöht die mechanische Festigkeit erheblich und steigert die Zugfestigkeit um 40–60 % gegenüber reinem PA66. Gleichmäßig verteilte Fasern wirken als Lastübertragungspfade und verringern die Rissausbreitung unter dynamischen Belastungen, was für Aluminiumprofile wichtig ist, die Winddruck und thermischen Ausdehnungszyklen ausgesetzt sind.
PA66GF25 bleibt bei Verarbeitungstemperaturen bis zu 240 °C formstabil, doch aufgrund seiner feuchteempfindlichen Natur ist eine strenge Feuchtigkeitskontrolle erforderlich. Schon 0,2 % Feuchtigkeit können die Schmelzviskosität um 15 % senken und Hohlräume in stranggepressten Profilen begünstigen. Eine Vorwärmung zur Erreichung von 0,05 % Feuchtigkeit ist entscheidend, um die Haftung zwischen Faser und Matrix während der Extrusion aufrechtzuerhalten.
PA66GF25, das in Aluminium-Fenstersystemen verwendet wird, reduziert die Wärmeübertragung erheblich, etwa um 40 % weniger als herkömmliche Polymere ohne Füllstoffe. Das Material nimmt auch kaum Feuchtigkeit auf und bleibt selbst bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % unter 1 %. Dadurch bleibt es dimensionsstabil, egal ob bei eisigen minus 30 Grad Celsius oder bei sengenden 120 Grad. Keine Verformungen bedeuten, dass sich im Laufe der Zeit keine Spalten bilden. Und wir alle wissen, wie frustrierend solche Spalten sein können, da sie für schätzungsweise zwischen 15 und 20 Prozent der Energieverluste in großen Bürogebäuden durch schlechte Dichtungen verantwortlich sind. So bleiben Gebäude länger dicht, was sowohl für den Komfort als auch für die Energiekosten eine gute Nachricht ist.
Wärmedämmbänder aus PA66GF25 können Dauerspannungen von etwa 35 MPa ohne Kriechprobleme aushalten, und diese Materialien übertreffen herkömmliches PA66 hinsichtlich der Ermüdungsbeständigkeit über die Zeit um rund 60 %. Prüfungen, die wiederholte Belastungen über viele Jahrzehnte simulieren, zeigen, dass diese Bänder immer noch etwa 95 % ihrer ursprünglichen Druckfestigkeit behalten, was sie zu einer sehr guten Wahl für Vorhangfassadenanwendungen an Hochhäusern macht. Die UV-stabilisierten Versionen halten zudem deutlich länger als 25 Jahre und widerstehen harten Bedingungen wie salzhaltiger Luft in Küstennähe, wo Korrosion stets ein Problem für Baustoffe darstellt.
Die Verarbeitung von PA66GF25 erfordert spezielle Schneckenkonstruktionen, um die Faserintegrität zu bewahren. Barriereschnecken mit einem 28:1 der Kompressionsverhältnis reduziert die Glasfaserbruchrate um 22 % im Vergleich zu Standardkonfigurationen und erhält gleichzeitig eine Zugfestigkeit über 160 MPa aufrecht. Schmelztemperaturen zwischen 280–300 °C optimieren Fließverhalten und Faser-Matrix-Haftung, was entscheidend für strukturelle Wärmebrückenprofile ist.
Die Aufrechterhaltung des MFI-Werts innerhalb von 15–25 g/10 min (ISO 1133) gewährleistet eine einheitliche Profilbildung. Abweichungen der Zylindertemperatur bereits ab ±3 °C können die Viskosität um 18 % verändern, was eine Echtzeitüberwachung erforderlich macht. Zweistufige entlüftete Zylinder entfernen Restfeuchtigkeit effektiv bis auf 0,02 % und verringern Oberflächenfehler bei langen Extrusionen um 34 %.
Eine optimale Faserverteilung (80–90 %) muss erreicht werden, ohne eine Scherspannung von 450 kPa zu überschreiten. Mischer mit parallelen Förderstrecken verbessern die Homogenität um 29 % gegenüber Einschnecken-Schnecken, wie durch Mikro-CT-Bildgebung von 8 mm dicken Streifen bestätigt. Schergeschwindigkeiten unterhalb von 800 s⁻¹ verhindern eine Polymerdegradation und richten gleichzeitig die Fasern entlang der Extrusionsrichtung aus, um die Festigkeit zu erhöhen.
Die 25 % Glasfaser erhöhen die Steifigkeit um 40 %, führen aber zu einem Anstieg des Extrusionsdrucks auf 85–100 bar. Der Zusatz von 0,3–0,5 % silikonbasierten Verarbeitungshilfsmitteln reduziert den Druck um 18 %. Nachgeschaltete Kalibriervorrichtungen mit einer Präzision von ±0,1 mm gewährleisten über 500 Produktionszyklen hinweg eine konstante Maßhaltigkeit.
Konsistente Qualität erfordert eine strenge Chargenprüfung. Lieferanten sollten die MFR-Stabilität innerhalb von ±2 g/10 min (ISO 1133) und eine durchschnittliche Zugfestigkeit von 180 MPa (ASTM D638) bestätigen. Hersteller, die statistische Prozesssteuerung zur Füllstoffverteilung einsetzen, reduzieren Extrusionsfehler um 63 % im Vergleich zu manuellen Stichprobenverfahren.
Zertifiziertes PA66GF25 muss mechanische Mindestanforderungen wie Zugmodul ≥ 4,500 MPa (GB/T23615.1-2017) erfüllen. Hersteller, die sich an ISO 9001-Rahmenbedingungen halten, weisen eine Eigenschaftsschwankung von 1,5 % zwischen den Chargen auf und minimieren so das Risiko eines Bruchs der Wärmedämmschwelle, das bei nicht konformen Materialien unter zyklischer Belastung um das Achtfache ansteigt.
Feuchteschwankungen bereits ab ±0,02 % sind eine Hauptursache für Profilverzug und beeinflussen direkt die Stabilität des Extrusionsdrucks. Vakuumtrocknung auf einen Taupunkt unter -40 °C senkt die Ausschussrate von 12 % auf 1,8 %, während die Lagerung in versiegelten Trocknungsmitteln die nutzbare Haltbarkeit auf neun Monate verlängert.
PA66GF25 muss bei 100–1 30°c für 4–6 Stunden getrocknet werden, um Feuchtigkeitswerte unter 0,15 % zu erreichen. Die Aufrechterhaltung von Trichter-Taupunkten unter -30 °C verhindert die erneute Feuchtigkeitsaufnahme während der Verarbeitung und erhält so die Zugfestigkeit sowie die Oberflächenqualität der fertigen Profile.
Klimatisierte Silos mit Echtzeit-Feuchtemonitoring, kombiniert mit Schulungen der Mitarbeiter zu den Luftschleusen-Handhabungsverfahren, gewährleisten eine gleichbleibende Materialleistung und minimieren die Feuchtigkeitsaufnahme während des Transports.